Beim fünften Titel gibt`s ein Denkmal
- von Michal Rappe / Schwetzinger Zeitung
Ein Denkmal für erfolgreiche Sportlerinnen – das gibt es in der Gemeinde Plankstadt bisher noch nicht. Wenn es nach Bürgermeister Nils Drescher geht, dann könnte sich das nächstes Jahr ändern.
„Beim fünften Meistertitel machen wir ein Denkmal irgendwo in Plankstadt“, sagte er gut gelaunt bei der Ehrung für den deutschen Meister der Frauen im Sportkegeln, die SG BW/GH Plankstadt. „Das fände ich lustig“, kommentierte Luisa Ebert diese Aussichten, und Yvonne Schränkler sah es als zusätzliche Motivation für die kommende Saison. „Mal schauen,wie oft man das in Folge schaffen kann“, sagte Schränkler nach dem Gewinn des vierten Sterns in Folge.
Schränkler und Ebert waren die herausragenden Spielerinnen beim 2991:2883 – Sieg im letzten Saisonspiel gegen Vizemeister Frisch Auf Leimen. Die Meisterschaft stand ja schon fest, aber noch einmal sollte eine meisterliche Leistung her. Auch ohne Stefanie Blach – der leidenschaftliche Bayern-Fan hatte schon vor langer Zeit Karten fürs Spiel der Münchner gegen Mainz erworben, ohne den Sonntagstermin zu wissen – hätte Plankstadt also fast wieder die 3000er Marke übertroffe. Jessica Foos vertrat Blach aber hervorragend (505).
Schränkler erzielte auf ihrer zweiten Bahn fantastische 290 Kegel (107 geräumt ) und landete insgesamt bei 532. Noch besser lief es bei Ebert, die mit 544 Kegeln neue persönliche Bestleistung aufstellte (bisher 524). Sie räumte sagenhafte 211 Kegel ab. „Ich bin happy“, freute sich Ebert, „die 3000 waren heute eher Nebensache.“ Sie hob noch einmal den guten Teamgeist im Verein hervor, auch mit der zweiten Mannschaft. Silvija Crncic hat in beiden Teams gespielt, sie ist sozusagen gleich zweimal Meisterin geworden. Denn auch das Verbandsliga-Team, das den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat, wurde am Sonntag geehrt. „Bei mir lief es heute nicht“, bedauerte Crncic zwar, das tat der Freude über die Ehrung aber keinen Abbruch. Immerhin hielt sie ihre Gegnerin Sabine Baust in Schach. „Diese Saison durfte ich ja ein paar Spiele mehr in der Ersten machen, ich bin glücklich, dass ich mitspielen durfte“, meinte die frühere Ettlingerin.
Ehrung wird zur Gewohnheit
Sowohl für Nils Drescher als auch den KV-Vorsitzenden Thorsten Vörg wird die Ehrung der besten deutschen Kegelmannschaft über 100 Wurf zur Gewohnheit. „Es ist schön, sich daran zu gewöhnen“, sagte Drescher und lobte die tolle sportliche Leistung. Vörg sah seine Aussage mal wieder zur Ehrung hier stehen würde.“Das Team hat den Titel verdient verteidigt“, sagte Vörg und „so ein Denkmal würde ich mir gerne mal anschauen.“ DCU-Präsident Jens Bernhard sprach von einer überragenden Saison beider Teams. „Die Bundesliga war fest in badischer Hand“, meinte er im Hinblick auf Leimens zweiten Platz. Dann gab es Blumen Medaillen und Urkunden für den großen Erfolg, und SG Vorsitzende Petra Deininger erhielt den riesigen Pokal. „Ich darf zweimal feiern und das werde ich auch tun“, kündigte sie strahlend an. Auch Deininger kam in beiden Teams zum Einsatz. Eine Konfettikanone sorgte dann für den passenden Glitter.
Ein Ende der Ehrungen ist nich in Sicht. Bei fast 50 Heimsiegen am Stück gilt Plankstadt in der Mehrzweckhalle als unschlagbar. Und nach dem Husarenstück mit über 3000 Kegeln in Heidelberg ist auswärts auch nicht gut Kirschen essen mit der SG. „Wir sind nie gesättigt“, stellte Luisa Ebert klar – eine echte Drohung für die Konkurrrenz. Die 19-jährige hält Leimen weiterhin für den Hauptrivalen und erwartet auch, dass Frisch Auf mit seinen Talenten „noch näher an uns heranrückt.“ Von einer möglichen Wachablösung sprach sie aber nicht. Insofern wird Bürgermeister Nils Drescher das Ding mit dem Denkmal möglicherweise umsetzen müssen…
Plankstadt: Schränkler 532, Foos 505, Eber 544, Crncic 450, Bühler 491, Amtsberg 469